Eine zukunftsweisende Kooperation in Sachen Klimaschutz und Wärmewende wurde am vergangenen Montag (27.11.17) im Kreishaus in Wetzlar gemeinschaftlich unterzeichnet. Unsere SHK-Innung Dillenburg schloss gemeinsam mit der SHK-Innung Wetzlar, der Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill und der Kreisverwaltung des Lahn-Dill-Kreises die Vereinbarung die Klimaschutzziele des Kreises mit Hilfe der Innungsbetriebe voranzubringen.
Unsere Spezialisten sollen die Energie- und Wärmepotenziale bei den Heizungsanlagen im Lahn-Dill-Kreis verbessern, der Kreis soll beim Fachkräftemangel helfen und den Innungen die Tür zum Nachwuchs in den Schulen ermöglichen. "Der Klimawandel gelingt nicht ohne das Handwerk", betonte Landrat Wolfgang Schuster am Montag im Kreishaus in Wetzlar. Vize Landrat Heinz Schreiber (Grüne), zugleich Kreis-Umweltdezernent, zeigte zudem das Potenzial in den Heizungskellern auf: 35 000 Heizungsanlagen im Lahn-Dill-Kreis seien älter als 20 Jahre, davon 10 000 älter als 30 Jahre. Die Bürger könnten hier durch verbesserte Wärmeeffizienz Kosten sparen, die Handwerksbetriebe Aufträge an Land ziehen, und der Kreis könne etwas für den Klimaschutz tun.
Um den kommenden Auftragsschub auch in den nächsten Jahren bewältigen zu können, muss allerdings auch der Nachwuchs gesichert werden. Dazu will der Kreis das Handwerk aktiv in der Nachwuchsgewinnung unterstützen und den Zugang zu den Schulen gewährleisten, um dort den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär- und Heizungstechnik gewinnbringend bewerben zu können und junge Menschen für die Tätigkeit im zukunftssicheren Berufsfeld zu begeistern. Im Gegenzug erklären wir uns als SHK Innungen bereit die Mitarbeiter in den Betrieben zu effizienzverbessernden Maßnahmen sowie Klima- und Umweltthemen zu schulen. Außerdem wollen wir und die Wetzlarer Kollegen unsere Mitgliedsbetriebe bei der Beratung und Umsetzung dieser Maßnahmen sowie der Anwendung regenerativer Energien bestärken.