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Bundesleistungswettbewerb SHK

Bundessieger SHK Handwerk

Simon Dorndorf präsentiert die Urkunde vom November anlässlich seines 3. Platzes beim Bundesfinale in Schweinfurt, sein Chef Frank Schaumann jene vom Landessieg seines jungen Mitarbeiters im Oktober in Wiesbaden.

Simon Drondorf wurde 3. Bundessieger im Bundesleistungswettbewerb SHK: Es ging nur um Minuten. Die fachliche Leistung stimmte. Nach sieben Stunden Wettbewerbsprüfung war der Sieg möglich. Wenige Minuten nur verhinderten diesen. Weil sie zu einem Punktabzug führten. Vergleichbar dem Springreiten, wo auch ein fehlerfreier Ritt nichts nutzt, weil eine minimale Zeitüberschreitung zu einem Fehlerpunkt führt. So ähnlich und vergleichbar ärgerlich ist es Simon Dorndorf aus Dietzhölztal-Roth beim Praktischen Bundesleistungswettbewerb des Nachwuchses im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks, der Mitte November im Bundesleistungszentrum Schweinfurt des SHK-Handwerks ausgetragen wurde, ergangen.

Am Anfang habe er sicherlich ein weinig gehadert. Mit sich selbst vor allem, dass ihm dieses kleine zeitliche Missgeschick unterlaufen ist, das ihn wohl den Sieg gekosten habe. Bald aber überwog die Freude über Rang drei im Kreise der 13 Teilnehmer aus ganz Deutschland, darunter eine junge Frau, die unter den Augen einer neunköpfigen um den Bundessieg stritten. Und Simon Dorndorf freut sich bis heute, präsentiert stolz seine Urkunden als Kammersieger Wiesbaden, als Gewinner des Landestitels Anfang September in der Landeshauptstadt - gegen neuen weitere innungsbeste Konkurrenten aus Hessen - und nun die Auszeichnung für den dritten Platz "auf dem Treppchen", ganz knapp hinter dem Ersten aus Sachsen und dem Zweiten aus Rheinland-Pfalz.

Stolz ist auch des Bundesdritten Arbeitgeber, Frank Schaumann, seit 2000 Meister im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk und ebenso lange verantwortlicher Chef der mittlerweile 55 Jahre alten Heizung, Sanitär und Haustechnik Schaumann GmbH mit Sitz in Ewersbach, die er von seinem Vater Dieter Schaumann übernommen hat und mit einer derzeit sechsköpfigen Belegschaft erfolgreich weiterführt. Frank Schaumann weiß um die Bedeutung der Ausbildung für den Fortbestand des Handwerks allgemein und des technisch und mittlerweile technologisch anspruchsvollen SHK-Handwerks. Nicht umsonst dauert die Lehrlingsausbildung dreieinhalb Jahre. Die Ansprüche sind hoch.

Von vier Lehrlingen, die Frank Schaumann in den letzten knapp zwei Jahrzehnten in seinem kleinen Familienbetrieb zum Anlagenmechaniker SHK ausgebildet hat - der fünfte tritt nach den Sommerferien 2020 seine Lehrstelle an -, haben in der Vergangenheit drei die Gesellenprüfung als Beste der Innung Dillenburg bestanden. Der "Ausreißer nach oben" ist nun Simon Dorndorf als Landessieger und 3. Bundessieger 2019. "Ich freue mich mit meinem jungen Mitarbeiter über den so erfolgreichen Start ins Berufsleben. Ich freue mich, dass er zu unserem Team gehört. Und ich freue mich, dass sich Simon spätestens 2021 auf den Weg zum Meistertitel im SHK-Handwerk machen will", lobt Frank Schaumann mit positivem Blick in die Zukunft.

Denn er weiß um Zielstrebigkeit und Motivation des 20-Jährigen aus dem Nachbardorf Roth. Und seine sprichwörtliche Bodenständigkeit, seinen Hang zu Landschaft und Menschen im Tal der Dietzhölze. Dass Simon Dorndorf einem in diesem Handwerk "landen" würde, zeichnete sich früh ab. Der Vater arbeitet in diesem Beruf. Und den jungen Simon hat das immer interessiert. Dem Schulpraktikum folgten Ferien- und Nebenjobs - stets bei der Firma Schaumann. Das Interesse für das SHK-Gewerk sorgte für Vorkenntnisse, die Vorkenntnisse öffneten nach dem Erwerb der Mittleren Reife dann fast zwangsläufig die Tür zur angestrebten Lehre.

Diesen Schritt hat Simon Dorndorf, dessen älterer Bruder Arbeit und Studium von Maschinenbau und Elektrotechnik an der THM in Wetzlar miteinander verbindet, nie bereut. "Ich sehe meine Zukunft in diesem Handwerk", merkt Simon Dorndorf zur Zufriedenheit seines Chefs an, der seinem ausgezeichneten Gesellen Freude und Ernsthaftigkeit am Beruf als gesunde und zukunftsträchtige Mischung bescheinigt. Das Bundesfinale, bei der so erfolgreich abgeschnitten hat, sieht Simon Dorndorf wohl als bisherigen Höhepunkt seines Berufslebens, jedoch keineswegs als Abschluss seiner Ausbildung. Denn auch im Zuge des finalen Bundeswettbewerbes habe er viel dazugelernt. Und auch fast schon konkreten Gedanken im Hinterkopf, im nächsten oder übernächsten Jahr die Qualifikation für die Europa- oder gar die Weltmeisterschaft des SHK-Berufsnachwuchses zu bestehen. Von seinem Chef erhält er dafür sicher "grünes Licht", denn schon im Vorfeld des Bundesfinales hat er seinem Gesellen viel freie Hand für eine fundierte Vorbereitung gewährt. Insofern ist auch Frank Schaumann nicht nur durch eine dreieinhalbjährige Ausbildung auf hohem Niveau zum Erfolg von Simon Dorndorf beigetragen.


Foto und Text: Ewert

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