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Top Info-Tag am 28.11.2018 - SHK Innung Dillenburg beschäftigt sich mit Zukunftsthemen

Versammlung

Mit über 60 Vertretern der Fachbetriebe, ihren Lieferanten und Premiumpartnern präsentierte sich die Heizung-Sanitär-Innung auf ihrem Top-Info-Tag. Im Mittelpunkt standen die fortschreitende Digitalisierung der Branche, die Nachwuchssuche und die Situation der Wärmewende im Kreisgebiet.

Fiktion 2033: Alle Player müssen eng kooperieren

Diese und weitere Fragen und Aspekte beantworteten die unterschiedlichen Referenten des Abends. Wie sich die Arbeit der Branche in Zukunft verändern könnte, malte Obermeister Frank Kauferstein in einer fiktiven Geschichte aus: Am Beispiel einer Familie im Westerwald im Jahr 2033 zeigte er das mögliche Zusammenspiel von Hersteller, Energieversorger und Monteuren sowie die Rolle der modernen Internet-Kommunikation auf, wenn es darum geht, eine Heizungsanlage auszuwählen, zu bestellen, einzubauen und in Betrieb zu nehmen. „Vision oder Blödsinn? Nein, es zeigt heute schon die notwendige enge Zusammenarbeit aller Player bei einem Projekt!“

Generationen-Werkstatt sorgt für Imagebildung

Ein gelungenes Projekt der Nachwuchssuche stellte Ruben Bader, Geschäftsführer des Heizungs-Sanitär-Betriebs A.+G. Weichlein aus Dillenburg-Niederscheld vor: Die vier Schüler Max Berger, Sament Lal, Justus Schmidt und Emre Topuz von der Johann-von-Nassau-Schule hatten an zehn Nachmittagen unter Anleitung von Altmeister Günther Weichlein ein funktionstüchtiges Ausstellungsstück gebaut: Waschtisch, WC, Armaturen und Installationstechnik sind hier auf einem Rollwagen professionell montiert. „Mit solchen Aktionen können wir jungen Leuten die Arbeit und Chancen des Handwerks nahebringen“, so Bader.

Zentralverband erleichtert mit Datenpool die Arbeit vor Ort

Roman Freund, Digitalisierungsbeauftragter der Handwerkskammer Wiesbaden, machte deutlich: „Die Kundenanforderungen haben sich bereits verändert und verändern sich weiter – und wir im Handwerk müssen uns darauf einstellen.“ Eine aussagekräftige Website, die umfassende Kommunikation mit Zulieferern, Kunden und Mitarbeitern sowie  die Begleitung der Arbeitsprozesse gehörten dazu.

Was der Zentralverband Deutschland dazu bereits beiträgt, zeigte Dr. Thomas Müller am Beispiel des Open Datapools: „Hier sind geprüfte und qualifizierte Produktdaten der Hersteller und Zulieferer von den einzelnen Artikeln bis zu Handbüchern und Montageanleitungen ebenso zu finden wie Normen, Bilder und CAD-Konstruktionsdaten.“ Diese stets aktuellen Daten unterstützen die Handwerksbetriebe und helfen, Abläufe zu optimieren und wertvolle Zeit einzusparen.

Wie einzelne Maßnahmen Positives zur Energiewende beitragen

Einen Einblick in die Arbeit des Klimaschutzmaßnahmen gab Ingo Dorsten, Klimaschutzmanager des Lahn-Dill-Kreises: „Unsere Recherche zeigt, dass etwa 35.000 Heizungsanlagen in der Region veraltet sind und in den nächsten Jahren erneuert werden müssen.“ Da gäbe es viel zu tun. Einzelne Maßnahmen hätten bereits gegriffen: So seien die Bürgergespräche bestens angekommen, die in diesem Jahr zusammen mit der Innung an verschiedenen Orten organisiert worden sind. „Damit haben wir viele Bürger für die Wärmewende sensibilisiert.“ Auf die gelungene Heizungspumpen-Aktion wies Dorsten explizit hin: „Hier haben wir in wenigen Wochen gut 400 Hausbesitzer im Kreis motivieren können, energiesparende Pumpen einbauen zu lassen. Über 200.000 Kilowattstunden Strom werden allein dadurch insgesamt jedes Jahr weniger verbraucht.“

Großes Lob gab es stellvertretende für alle geladenen Premiumpartner von Harald Prüfer vom Fachgroßhändler Peter Spieß KG aus Wetzlar: „Wir arbeiten seit drei Jahren mit der Innung in Dillenburg zusammen und sind überrascht von der Kreativität der hiesigen Handwerksbetriebe. Das ist zukunftsweisend!“

Text: Walter Lutz

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